Hommage an Manara
Zeichnungen des italienischen Zeichners Milo Manara wurden mittels Gravur auf die Glasplatte geritzt. Zwischen der Spiegelrückwand und der gravierten Glasplatte ein Foliendruck voll erblüter Rosen, Pfingstrosen und Hibiskusblüten. Die erotischen Zeichnungen Milo Manaras kontrastieren mit den Texten des französischer Philosophen und Phänomenologen Maurice Merleau-Ponty, dessen Hauptaugenmerk auf den Bereichen Ambiguität, Leib und Intentionalität lag. Die von mir ausgewählten Texte behandeln das Thema Wahrnehmung, damit möchte ich darauf hinweisen, wie werden Körper, in diesem Fall erotisch dargestellte weibliche Körper, wahrgenommen. Ich habe mich für die Technik der Gravur auf Glas entschieden. In diesem Fall verstehe ich das Material Glas als Haut, in die etwas eingeritzt wird. Aber dieses Material Glas ist auch durchsichtig, das heißt Licht wird durchgelassen, sie ist also wie die menschliche Haut eine Membran. Auf die "Glashaut" wird das Bild einer erotischen Darstellung der Frau eingeritzt, vielleicht so wie ein Tattoo auf die menschliche Haut. Das Glas, die Haut wird verletzt - gleichzeitig entsteht ein schönes Bild, das wir als Betrachter gerne berühren würden, wären es nicht Ausstellungsstücke. Und in unserem Kopf bildet sich vielleicht auch die Vorstellung eines Menschen heraus, den wir gerne berühren würden.