She’s got family up there
„She’s got family up there …“ befasst sich mit der dissoziativen Identitätsstörung (DIS) oder auch multiple Persönlichkeitsstörung (MPS) genannt. Diese Krankheit ist eine dissoziative Störung, bei der Wahrnehmung, Erinnerung und das Erleben der Identität betroffen sind. Sie gilt als die schwerste Form der Dissoziation. Die Patienten bilden zahlreiche unterschiedliche Persönlichkeiten, die abwechselnd die Kontrolle über ihr Verhalten übernehmen. An das Handeln der jeweils „anderen“ Personen kann sich die/der Betroffene entweder nicht oder nur schemenhaft erinnern, oder sie/er erlebt es als das Handeln einer fremden Person. Die Ursache soll eine posttraumatische Belastungsstörung sein, insbesondere infolge von Kindesmisshandlungen.
Die Arbeit besteht aus 36 kleinen Transparentpapierwürfeln, die in einem großen Spiegelwürfel eingelegt sind, der auf allen vier Seiten mit Zitaten beschriftet ist. Der Würfel kann von innen beleuchtet werden (Schalter für den Betrachter zugänglich), je nachdem sieht man das gravierte, schreiende Gesicht mehr oder weniger.
Texte auf den Spiegelflächen:
Matt Ruff „Set this House in Order.“ A Romance of Souls – Roman
Michaela Huber “Multiple Persönlichkeiten” Überlebende extremer Gewalt – Michaela Huber ist Psychologin mit Schwerpunkt MPS.
Joan Frances Casey und Lynn Wilson „Ich bin viele“ Eine ungewöhnliche Heilungsgeschichte – ein Buch von einer Betroffenen und ihrer Psychologin.
Hannah Arendt „On Violence“ – eine Abhandlung über Gewalt, Deutsch: „Macht und Gewalt“.