Takapuna
Takapuna ist eine Arbeit, die nach einer Reise nach Neuseeland entstand. Text ist hinter den Scheiben zu erkennen. Es sind einige Zitate aus dem Buch der neuseeländischen Autorin Janet Frame, „Ein Engel an meiner Tafel“, das mich sehr beeindruckt hat. Die schwarzen Muster sind von Maorizeichnungen inspiriert. Takapuna heißt ein Stadtteil von Auckland, in dem Janet Frame eine Zeit wohnte.
Textzitate aus dem Buch von Janet Frame, „Ein Engel an meiner Tafel“, Autobiographischer Roman
„Und so machte ich mich am Freitag von Northcote zu Fuß auf den Weg zu Mr. Sargesons Haus in Takapuna, auf der großteils nicht ausgebauten Straße, die zu beiden Seiten mit Busch und Toi-Toi bewachsene Wiesen säumten, an Mangrovesümpfen – Mangrove! – einheimischem Busch vorüber. Es war im Spätfrühling 1954, und ich hatte meinen dreißigsten Geburtstag hinter mir, ein Anlaß für ein Foto und, nach alter Dichtertradition, für ein Gedicht.“
„Statt Mr. Sargesons Beispiel zu folgen und mich auszuruhen und in der Baracke zu lesen, spazierte ich an jenem Nachmittag durch die Straßen von Takapuna. Ich saß am Strand und blickte hinaus auf Rangitoto, die Insel, die jeder in Auckland als seinen Besitz ansah und über deren aus jedem Blickwinkel vollkommene Form alle redeten, als hätten sie dabei geholfen, sie zu entwerfen und zu gestalten. „Schau, da ist Rangitoto“, sagten sie. Ich dachte: Das ist also die Insel aus Charles Braschs Gedicht –
Härte des Ginsters verdunkelt den gelben Felsgrat,
Bäume mit Scharlachblüten neigen sich vor
Und lassen ihre Schatten auf die Bucht weit unten fallen …“