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Neben politischen und gesellschaftskritischen Themen tragen Cornelia Königs Arbeiten vielfach autobiografische Züge. Immer wieder geht es um Liebe und Glück, um Trennung, um zwischenmenschliche Beziehungen, Kommunikation und soziale Interaktion. Mit ihren Motiven lässt uns die Künstlerin an persönlichen Erinnerungen teilhaben, die als solche nicht unbedingt decodierbar sein müssen um in ihrer erzählerischen Kraft zu berühren. Urlaube im Familienkreis oder auch individuelle Reisen in ferne Länder sind Impulsgeber für ihre Arbeiten, die meist in Serien entstehen. Ohne in eine verzerrte Rückschau zu fallen schafft es König, das als Inspirationsquelle dienende privat gefärbte Themenspektrum bildnerisch auf die Stufe des Allgemeingültigen zu heben. So wird etwa die kritische Selbstbefragung der Künstlerin und ihre eigene Emotionalität im übertragenen Sinn zu einem Fenster hinaus in die Welt, das viele Interpretationsmöglichkeiten bereitstellt.
Hartwig Knack